Salzburg, 28. Juli 2014

Ziviltechnikerkammer fordert konzeptiven Städtebau

Wie aus verschiedenen Medien zu entnehmen ist, stehen in Stadt und Land Salzburg seit langem der Verkauf von großflächigen Arealen - sogenannten Brachflächen - an, die eine neue Nutzung erfahren werden.


Internationale Erfahrung zeigt, dass Brachflächen oft jahrelangen Nutzungsdiskussionen unterliegen. Kein Wunder, denn diese werden auch raumplanerisch, bauräumlich, verkehrsräumlich und grünräumlich entsprechend mit großräumlichen Umgriff beplant und einer Nutzung zugeführt.
Aktuelle Beispiele in Salzburg sind die Verfahren:
•    RIEDENBURG
•    RAUCHMÜHLE
•    SCHWARZENBERGKASERNE
•    OBUS REMISE                        
Die Ziviltechnikerkammer ersucht und fordert die zuständigen Abteilungen der STADT und des LANDES auf, in einem Vorspann zu offenen Realisierungsverfahren, eine Projektentwicklung im Rahmen eines KONZEPTIVEN STÄDTEBAUES zu initiieren.
Für einen möglichen Prozessablauf schlägt die Ziviltechnikerkammer folgende Verfahrensschritte vor: 
•    Offener städtebaulicher Wettbewerb in entsprechender Aufgabenstellung mit Auftrag für einen Grundstufenplan, als Grundlage für einen regional offenen Realisierungswettbewerb
•    Bevölkerungsinformation zum Grundstufenplan und etwaige Abänderungen nach begründeten Einsprüchen
•    Offener regionaler Realisierungswettbewerb - mit etwaigen internationalen Zuladungen - auf Basis des bevölkerungsnah abgestimmten Grundstufenplanes   
 
Die vorgeschlagene Verfahrensstruktur ist zeitgemäß und schont die allerorts engen Ressourcen von Zeit und Kosten. Die regionale Ziviltechnikerschaft ist in der Lage, qualitätvolle Beiträge zu genannten Verfahren zu leisten und steht nicht an, sich in den Verfahren auch international zu öffnen, wenn die Stakeholder selbst an einer Öffnung nach innen und außen interessiert sind.
 
Der „KONZEPTIVE STÄDTEBAU“ ist ein innovativer Beitrag der Ziviltechnikerkammer als Basis für eine Reform des Gestaltungsbeirates sowie für eine kostengünstige Planungsebene ohne Verordnungscharakter vor der kostenintensiven Ebene „Bebauungsplanung“. Es liegt sicherlich in unser aller Interesse die erforderlichen zukünftigen städtebaulichen und raumplanerischen Rahmenbedingungen ressourcen¬schonend und positiv weiterzuentwickeln. 

 

Rückfragen
Mag. Beate Dall und Mag. Sylvia Kleindienst
Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg
Tel.: 0662/87 23 83 und 0664/222 90 72
Mail: b.dall@arching-zt.at und s.kleindienst@arching-zt.at

Presseclippings

28.07.2014, Salzburger Nachrichten: „Architektenkammer fordert konzeptiven Städtebau