Ausstellungseröffnung ALPEN ARCHITEKUR TOURISMUS – Am Beispiel Südtirol
Mit knapp 100 schulinternen und externen Besucherinnen und Besucher war die Ausstellungseröffnung ALPEN ARCHITEKUR TOURISMUS am 21. Oktober in der Tourismusschule Klessheim ein voller Erfolg. Die aktuellen für diese Schau ausgewählten Beispiele aus Südtirol – von der einfachen Pension bis zum gediegenen Hotel, von der Seilbahnstation bis zu den Architektur-Skulpturen am Timmelsjoch – zeigen, dass Tradition und Innovation keinen Widerspruch darstellen.
Herausforderung: Nachhaltiges und authentisches Bauen
Kuratorin Susanne Waiz wählte in der Ausstellung einen positiven Zugang mit Best Practice Beispielen unterstrich aber: "Der Anlass für unser Projekt war die Frustration und die Empörung über das, was der Tourismus in Südtirol anrichtet. Das Problem ist ein zweifaches: Einerseits die Architektur der Beherbergungsbetriebe, die sich meist nicht die Mühe machen sich in den regionalen Kontext einzufügen und zweitens die Infrastruktur, die sich wie kein anderer Wirtschaftszweig kapillar in die Landschaft ausbereitet.“  Auch Karl Thalmaier, Vorstandsmitglied der Initiative Architektur, hebt im Hinblick auf touristisches Bauen hervor: „Wir alle sind gefordert, gesamtheitlich und nachhaltig zu denken. Dies betrifft das Bewahren und den sorgsamen Umgang mit der Landschaft und das kluge und authentische Bauen im gleichen Maß, wie die nicht mehr hinterfragte Qualität der Kulinarik.“ Leo Bauernberger  zitierte den bekannten Bilbao-Effekt und damit die wichtige Rolle der Architektur im Tourismus frei nach dem Motto „Architektur macht Gäste“. Nicht zuletzt hob Landesrat Hans Mayr in Vertretung des Landeshauptmannes bei der Eröffnung vor allem die Rolle der Schülerinnen und Schüler als zukünftige Entscheidungsträger hervor.

Vom Publikum zur eloquenten Akteurin
Die Schülerinnen und Schüler waren aber nicht nur passives Publikum: Stolz und eloquent präsen-tierten Sie die im selben Rahmen gezeigte Werkauswahl, aufbauend auf einen Fotoworkshop unter der Leitung der Fotografen Herman Seidl und Andrew Phelps vom Fotohof Salzburg. Auf den Spuren der Besonderheiten in ihren Praxisbetrieben sammelten sie über die Sommermonate Eindrücke mit dem Blick durch die Linse. Der Fokus auf architektonisch gestalterische Details und  die besondere Atmosphären wurde von den Jungamateuren eindrücklich und vielfältig interpretiert. Marcel Siriwardena erläutert seinen Zugang: „In meinen drei Fotografien hab ich mir die Aufgabe gestellt, Tradition und moderne Architektur zusammen zu führen.“ Nikolaus de Goederen ergänzt hinsichtlich seiner Erfahrungen: „Wir haben im Workshop gelernt durch das Wechseln von Perspektiven und mit eigener Kreativität, Landschaft und Bauwerke eine eigene Note zu verleihen und so vielleicht den Charakter eines Bauwerks zu beeinflussen.“  Direktor Franz Heffeter gestand seine Überraschung über die hohe Qualität der Arbeiten und stellte den mit Bücherpreisen geehrten Talenten eine Förderung durch ein Freigegenstandangebot in Aussicht.

Daten im Überblick
Die Ausstellung ist noch bis  11. November 2015 in der Tourismusschule in Klessheim zu sehen. Im Zeitraum vom November 2015 bis Februar 2016 wandert die Ausstellung in die Tourismusschulen Bischofshofen, Bad Hofgastein und Bramberg, sowie in Folge an die HTL Saalfelden:

TS Klessheim - Eröffnung: 21.10.2015 - 15:00 Uhr - Dauer: 22.10. - 11.11.2015
TS Bischofshofen - Eröffnung: 12.11.2015 - 18:30 Uhr - Dauer: 13.11. - 27.11.2015
TS Bramberg - Eröffnung: 03.12.2015 - 19:00 Uhr - Dauer: 04.12. - 23.12.2015
TS Bad Hofgastein - Eröffnung: 14.01.2016 - 16:30 Uhr - Dauer: 15.01. - 29.01.2016
HTL Saalfelden - Eröffnung: 04.02.2016 - 18:00 Uhr - Dauer: 05.02. - 04.03.2016
Durch die Kooperation von Initiative Architektur, Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Oberösterreich und Salzburg sowie SIR-Gemeindeentwicklung Salzburg wird diese umfassende und vielfältige Betrachtung des Themas Tourismus und Architektur in den Alpen möglich. 
Alpen Architektur Tourismus – Eine Ausstellung im Auftrag von Kunst Meran / Merano Arte
Weitere Informationen: www.tourismus-traum-alpen.eu