Linz, 5. April 2017

Vertrauen, Mut und Sehnsucht nach Architektur: Ausstellungseröffnung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“

Auszug der Ausstellung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ © Johanna Leitner
Auszug der Ausstellung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ © Johanna Leitner
Angeregte Diskussionen und interessante Gespräche bei der Ausstellungseröffnung © Arch+Ing
Angeregte Diskussionen und interessante Gespräche bei der Ausstellungseröffnung © Arch+Ing
Podiumsteilnehmer LR Hiegelsberger, Prof. Gnaiger, Landtagsabgeordnete Böker, Sektionsvorsitzender Plöder, Hofrat Sabo und Kommandant Barth © Arch+Ing
Podiumsteilnehmer LR Hiegelsberger, Prof. Gnaiger, Landtagsabgeordnete Böker, Sektionsvorsitzender Plöder, Hofrat Sabo und Kommandant Barth © Arch+Ing

Der Einladung der Ziviltechnikerkammer zur Ausstellungseröffnung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ am Dienstag, 4. April 2017 folgten knapp 100 Gäste ins afo architekturforum oberösterreich. Darunter befanden sich auch Vertreter aus Politik, Forschung und Wissenschaft. Im Zuge der Podiumsdiskussion mit Landesrat Max Hiegelsberger, Landtagsabgeordneter Ulrike Böker (Klub der Grünen), Hofrat Manfred Sabo (Land OÖ), Professor Roland Gnaiger (Kunstuniversität Linz) und Stefan Barth (Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Pucking-Hasenufer) wurde auf alle Fragen zukünftiger Bauherren und Gebäudenutzer eingegangen.

„Das Ergebnis des Architekturwettbewerbes stellt die wirtschaftlichste und beste Lösung für die geforderte Bauaufgabe dar. Wir Baukulturschaffenden müssen gemeinsam positive Stimmung in der Bevölkerung schaffen. Wesentlich dabei ist, alle zu diesem Prozess abzuholen, vor allen die Haus- und Grundstücksbesitzer“, so Sektionsvorsitzender Plöderl in seiner Begrüßung. „Um Ortskerne wieder attraktiv zu machen und insbesondere junge Familien ins Zentrum zu holen, ist es für Bürgermeister und Bürger unumgänglich, sich mit Architektur auseinanderzusetzen. Dazu stellt der Architekturwettbewerb das geeignetste Mittel dar“, stimmte Landesrat Hiegelsberger zu. Auch Professor Gnaiger betonte in seinem Statement zu Beginn der Eröffnung den Zusammenhalt aller Architekturschaffenden, um das baukulturelle Niveau in Oberösterreich zu stärken.

Landtagsabgeordnete Böker strich in der Podiumsdiskussion moderiert durch Tobias Hagleitner hervor, wie bedeutsam es ist, Architektur für die Bürger begreifbar und anschaulich zu machen: „Exkursionen zu bereits umgesetzten Amtsgebäuden in anderen Gemeinden lösen viel mehr aus, als bloß trockene Theorie.“ Feuerwehr-Kommandant Barth und Gebäudenutzer der Freiwilligen Feuerwehr Pucking-Hasenufer bestätigte die hohe Priorität des zwischenmenschlichen Aspekts: „Unsere Gefühle gegenüber dem Architekturwettbewerb waren zuerst gemischt. Als wir gesehen haben, wie sehr sich der Architekt auf unsere Bedürfnisse einlässt und unsere Wünsche respektiert, waren wir richtig begeistert.“


Auf die Frage, ob er Gemeinden die Durchführung von Architekturwettbewerben empfiehlt, entgegnete Hofrat Sabo: „Welches Mittel sollte ich sonst empfehlen? Der Architekturwettbewerb ist ganz klar das probateste Mittel und führt zu einer sauberen Vergabe mit sehr guten Ergebnissen.“ Landesrat Hiegelsberger leitete das Ende der Diskussion mit dem Zitat „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann verpflichte nicht Männer Holz zu beschaffen, sondern wecke in ihnen die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ Die Baukulturschaffenden werden nicht müde, diese Sehnsucht zu wecken und aufrecht zu erhalten, sowohl baukulturell als auch gesellschaftspolitisch. „Auftraggeber, Bürger und Politiker müssen ein Stück weit aufeinenader zugehen und Vertrauen aufbauen: Haben Sie Mut auf beiden Seiten“, schloss Sektionsvorsitzender Plöderl die gelungene Diskussion ab.

Die Ausstellung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ zeigt einen Querschnitt an Architekturwettbewerben, die in den Jahren 2015 und 2016 in Oberösterreich und Salzburg durchgeführt wurden und ist noch bis 29. April 2017 im afo architekturforum oberösterreich zu sehen.


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Mag. Karoline Schicketmüller
Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten
für Oberösterreich und Salzburg 
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Mail: k.schicketmueller@arching-zt.at