Baukultur geht uns alle an - Rolle des Gestaltungsbeirats im Bürgermeister-Talk

SV der Architekten DI Arch. Heinz Plöderl, Bgm/Gmunden Mag. Stefan Krapf, Bgmin/Altmünster Elisabeth Feichtinger, Baustadtrat/Gmunden DI Reinhold Kassmannhuber, Bgm/Traunkirchen Christian Schragl, Bgm/Vöcklabruck Mag. Herbert Brunsteiner, Gestaltungsbeirat-Vorsitzende Gmunden und Vizepräsidentin der ZT-Kammer OÖ und SBG DI Arch. Olivia Schimek-Hickisch
© ZT:OÖ und SBG

Interessiertes Publikum beim Bürgermeister-Talk in Gmunden
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Im Rahmen der Ausstellungseröffnung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB – Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ im Rathaus von Gmunden moderierte Tobias Hagleitner einen Talk zur Qualitätssicherung unserer Bauaufgaben und Baukultur – mit Mag. Herbert Brunsteiner, Bgm aus Vöcklabruck, Elisabeth Feichtinger, Bgmin aus Altmünster, Christoph Schragl, Bgm aus Traunkirchen sowie Mag. Stefan Krapf, Bgm aus Gmunden und DI Reinold Kassmannhuber, SR aus Gmunden.

In diesen Gemeinden ist seit Jahren ein Gestaltungsbeirat eingerichtet, welcher die Bürgermeister als Baubehörde 1. Instanz zu den wichtigen Bauvorhaben als Experten unterstützt. „Alles Bauen ist ein öffentlicher Akt – daher betreffen die Bauvorhaben nicht nur Bauwerber und Anrainer, sondern bestimmen maßgeblich das Milieu, die Atmosphäre und Identität unserer Lebensräume mit und beeinflussen die Lebensräume aller Bürgerinnen und Bürger“, betonte der Sektionsvorsitzende der ArchitektInnen OÖ/SBG Architekt DI Heinz Plöderl zur Begrüßung und Eröffnung der Ausstellung.

Bauvorhaben bestimmen das Ortsbild und Attraktivität einer Gemeinde nachhaltig. Daher ist in der Beurteilung einer Bauaufgabe auf deren Angemessenheit und Qualität besonders zu achten. Hierbei wird die Rolle und Bedeutung des Gestaltungsbeirats deutlich. „Ortsplanerische Leistungen sind für die Gemeinden sehr wertvoll, der Gestaltungsbeirat hilft bei der Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung aller Faktoren und ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung der Baukultur, auch für künftige Generationen“, so der Bürgermeister aus Traunkirchen Christoph Schragl in seinem Statement.

Baukultur gehört zu unserem Leben und berührt uns überall. „Unabhängige Gestaltungsgremien sind immer von Nutzen für die Projektentwicklung – die meisten Bauvorhaben gewinnen an Qualität durch die sachliche, ortsübergreifende Expertise eines solchen Gremiums“, ist der Vöcklabrucker Bürgermeister Herbert Brunsteiner überzeugt. Über einzelne Bauprojekte hinaus kann der Gestaltungsbeirat Entwicklungstendenzen erkennen und in die Bebauungspläne einfließen lassen.

Als einen klaren Rahmen zur Qualitätssicherung postuliert die Altmünster Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger einen Kriterienkatalog, in dem alle städtebaulichen Parameter festgelegt werden sollen. „Bauwerber brauchen Rechtssicherheit. Darüber hinaus wäre so ein Katalog ein wichtiges Werkzeug, um möglichen Bausünden vorzubeugen und zu verhindern, dass Einzelne aus politischem bzw. ökonomischen Kalkül Profit schlagen“, so Feichtinger.

Wenn klar definiert werden kann, was für den Ort das Beste ist, werden in Folge die Ziele einzelner Architekturwettbewerbe umso präziser formuliert – der Weg zur besten Lösung beginnt mit der richtigen Frage.

Qualitätssicherung der Baukultur als zentrales Anliegen der Ausstellung
An Beispielen von Architekturwettbewerben, welche 2015-2016 in Salzburg und Oberösterreich durchgeführt wurden, setzt sich die Ausstellung mit dem Ablauf und der Organisation des Architekturwettbewerbs umfassend auseinander und stellt die Aufgabenbereiche von Auftraggeber, Auslober, Nutzer und Preisrichter kompakt und verständlich dar. Potentielle Entscheidungsträger können sich auf diese Weise vom Ablauf und der Qualität eines Architekturwettbewerbs überzeugen.

Der Besuch der Ausstellung „DER ARCHITEKTURWETTBEWERB — Weg zur maßgeschneiderten Lösung“ ist noch bis zum 4. August 2017 im Rathaussaal des Gmunder Rathauses möglich.

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Mag. Adriana Falger

Kammer der ZiviltechnikerInnen | ArchitektInnen und IngenieurInnnen
Oberösterreich und Salzburg 
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