Sonderausstellung "Vom regionalen Pionier zum Global Player - Salzburger Ingenieure im Tunnelbau"
„Visionäre und Alltagshelden. Ingenieure – Bauen – Zukunft“ veranschaulicht die herausragende gesellschaftliche Bedeutung und Innovationskraft von Ingenieuren im Bauwesen. Einige von ihnen agieren von Salzburg aus und schaffen Spektakuläres – ihre Expertise wird weltweit bei Projekten aller Größenordnungen gefragt und geschätzt. In einer Sonderausstellung mit starkem Bezug zu Salzburg werden drei Visionäre porträtiert.
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Im Jahre 1948 gründete Leopold Müller – ein Jahrgangs- und Klassenkamerad von Herbert von Karajan – sein Ingenieurbüro für Geologie und Bauwesen in Salzburg. In den folgenden Jahren widmete er sich intensiv der Erforschung der Mechanik der Felsen und schaffte dabei die Grundlagen für den eigenen Wissenschaftszweig der Felsmechanik als unverzichtbaren Teil vieler moderner Konstruktionen im alpinen Raum und auch weltweit. Müller gilt als Begründer der Österreichischen Gesellschaft für Geomechanik und auch der Internationalen Gesellschaft für Felsmechanik.
Franz Pacher trat 1952 dem Ingenieurbüro von Leopold Müller bei. Gemeinsam mit Ladislaus von Rabcewicz revolutionierten diese drei Pioniere den Tunnelbau durch eine völlig neue Herangehensweise, welche dann als Neue Österreichische Tunnelbauweise bekannt wurde und national und international alle davor bestehenden Tunnelbauweisen für den zyklischen Vortrieb abgelöst hat.
Aus dieser Keimzelle sind einige Unternehmen hervorgegangen, welche heute in Salzburg insgesamt ca. 600 hochqualifizierte Mitarbeiter beschäftigen. Ihre Expertise genießt in Fachkreisen weltweit hohes Ansehen. Mehrere Experten wurden als Professoren an verschiedene Technische Universitäten berufen.
Somit ist Salzburg nach wie vor ein innovatives Zentrum für den modernen bergmännischen Tunnelbau und weit über die Grenzen hinaus geschätzt und bekannt.
